Medientipps
Das Team der Evangelischen Medienzentrale hat zur Impulspostaktion Ich bin da – trotzdem im Herbst 2023 einige Medientipps für Sie zusammengestellt. Diese können Sie für den Schul- oder Konfirmations-Unterricht, aber auch für Gemeinde-Abende einsetzen.
In der Evangelischen Medienzentrale der EKHN können bis zu 1.700 Titel ausgeliehen werden. Die umfangreiche Programmauswahl ermöglicht die Gestaltung von Workshops, Studientagen oder Filmreihen und umfasst dreistündige Dokumentationen, dreiminütige Kurzfilme oder auch Hollywoodproduktionen.
Die Medien sind mit den Verleihrechten für die nichtkommerzielle öffentliche Aufführung ausgestattet. Erlaubt ist also, einen Film der Medienzentrale öffentlich zu zeigen - zum Beispiel in Kirchengemeinden und Schulen. Es darf allerdings weder Eintritt genommen noch Werbung mit dem Filmtitel gemacht werden. Für weitere Informationen stehen Ihnen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Medienzentrale gerne zur Verfügung.
Der längste Sturm
Dan Yaccarino, aus der Serie »Bilderbuchkino«, Deutschland 2022, Matthias-Film gGmbH
ab 4 Jahre, 3 Minuten, 26 Bilder
Ein schlimmer Sturm zieht auf. Der alleinerziehende Vater und seine Kinder können das Haus nicht verlassen. Niemand von ihnen weiß, woher der Sturm kommt und wie lange er dauern wird. Im Haus zu bleiben ist schwierig, wenn es nichts zu tun gibt und man sich gegenseitig auf die Nerven geht. Als auch noch der Strom ausfällt, eskaliert die Situation. Danach reißen sich alle zusammen und trösten sich gegenseitig. Und irgendwann findet auch der längste Sturm sein Ende. Eine zeitgemäße Familiengeschichte, die zeigt, wie es gelingen kann, auch schwierige Situationen miteinander durchzustehen.
Honecker und der Pastor
Jan Josef Liefers, Spielfilm, Deutschland 2021, Matthias-Film gGmbH
ab 14 Jahre, 97 Minuten
Januar 1990: Nach ihrer Entmachtung und dem Fall der Mauer, sind Erich und Margot Honecker praktisch obdachlos. Denn ihr Zuhause, die SED-Siedlung in Wandlitz, wurde aufgelöst. Die Modrow-Regierung bietet dem ehemaligen Diktatorenpaar keinen Schutz. Einzig beim evangelischen Pastor Uwe Holmer und seiner Familie, die, wie viele andere, unter dem DDR-Regime gelitten haben, finden die Honeckers Zuflucht. Vor dem Pfarrhaus kommt es zu heftigen Demonstrationen, sodass Pastor Holmer und seine Frau sich persönlich den gewaltbereiten Demonstranten in den Weg stellen müssen. Der halbherzige Versuch der Regierung Modrow, das Ehepaar Honecker im März 1990 in einem staatlichen Ferienheim in Lindow unterzubringen, scheitert an massiven politischen Protesten und tätlichen Angriffen auf die Wagenkolonne. Wieder nehmen die Holmers das Ehepaar auf. Insgesamt zehn Wochen leben die überzeugten Sozialisten und die tiefgläubigen Christen im Pfarrhaus unter einem Dach.
Mane
Sandra Krampelhuber, Dokumentarfilm, Österreich, Senegal 2020, EZEF
ab 14 Jahre, 55 Minuten
MANE bedeutet auf Wolof „Ich“ – zwei junge Frauen – zwei Lebensentwürfe – eine Vision! Eine Rapperin in der pulsierenden Großstadt Dakar und eine Ringkämpferin in der beschaulichen Casamance im Südsenegal. Ein Wechselspiel der Schauplätze durch Raum und Zeit. Ein Kampf mit Worten und Poesie über Frauenpower und für eine bessere Zukunft und ein Kampf mit hartem körperlichem Training für persönliche und kulturelle Selbstbestimmung. Die jungen Frauen verbindet der Wille und der Mut, sich aus dem Korsett von Rollenbildern zu befreien und Dinge zum Positiven verändern zu wollen, angetrieben von Ehrgeiz und Solidarität mit anderen Frauen.
Mit Gefühl
Doug Roland, Kurzspielfilm, USA 2020, Katholisches Filmwerk
ab 14 Jahre, 19 Minuten
Der junge Tereek sucht sich in New York eine Bleibe und trifft auf den Taubblinden Artie, der die Straße überqueren will. Anfangs widerwillig hilft ihm Tereek jedoch, sich zurechtzufinden und lernt dabei, auf sein Herz zu hören.
Stein im Schuh
Un Caillou Dans la Chaussure
Eric Montchaud, Animationsfilm, Frankreich, Schweiz 2020, Methode-Film
ab 10 Jahre, 12 Minuten
Ein Schüler kommt zum ersten Mal in seine neue Klasse. Er ist kein Kind wie die anderen - er ist ein Frosch unter lauter Kaninchen. In einem sehr sanften Animationsstil erzählt uns der Film von den Alpträumen und Ängsten eines geflüchteten Kindes. Einige seiner Mitschüler:innen beginnen, ihn zu verstehen, und helfen ihm mit ihrer Freundschaft.
Esperança
Cécile Rousset, Jeanne Paturle, Benjamin Serero, Dokumentar-Animationsfilm, Frankreich 2019, Methode-Film
ab 14 Jahre, 6 Minuten
Esperança, 15 Jahre alt, ist mit ihrer Mutter aus Angola gekommen und am Bahnhof von Amiens, Frankreich, gestrandet. Um einen Platz zum Schlafen zu finden, sprechen sie Fremde an. Sie haben Glück. Nach einiger Zeit können Sie in ein Wohnheim ziehen. Später erzählt Esperança von ihrer Eingewöhnung auf einem Internat und Ihrer Hoffnung, dass ihr Leben langsam besser wird. Als Grund ihres Exils gibt das Mädchen die Verschleppung ihres Vaters an. Er war Rechtsanwalt und hatte sich in Angola politisch involviert. Sein Verbleib ist seit dem Vorfall ungeklärt. Der Zuschauer hört einen lebhaften Klangteppich und sieht Zeichnungen auf Papier mit abstrahierenden schwarzen Konturen und flächigen gelben Farbakzenten. Die offenen Linienführungen machen die Aussagen der Protagonistin, ihre Unsicherheit, aber auch ihre Hoffnung auf kunstvolle Weise sichtbar.
Starke Frauen: Triff Harriet Tubman | Wartezeit | Revolvo
Volker Schmidt-Sondermann, Clara Stern, Francy Fabritz, Dokumentar und Kurzspielfilm, Deutschland 2020, Matthias-Film gGmbH
ab 14 Jahre, insges. 42 Minuten
Triff Harriet Tubman (25 min)
Die zeitreisende Promireporterin Clarissa trifft die berühmteste Sklavenbefreierin Amerikas. Harriet Tubman, selbst als Sklavin in den Südstaaten geboren, floh zuerst in den Norden, in die Freiheit, um dann unter dem Codenamen „Moses“ die bekannteste Fluchthelferin des „Underground Railroad“ zu werden. Clarissa erlebt sie bei ihren ebenso legendären wie waghalsigen Fluchten. Im Boston der Gegenwart trifft sie die 14-jährige Sofia, die dafür kämpft, Harriet Tubmans Bild auf den 20-Dollar-Schein zu bringen.
Wartezeit (10 min)
Der letzte Bus kommt später als gedacht und Anna muss in der Dunkelheit warten. Aber nicht allein … Die Straße ist still. Ihr Herz klopft.
Revolvo (8 min)
Anette (55) und Carla (70) haben sich noch nie gerne sagen lassen, was sie zu tun und was zu lassen haben. Und das wird auch so bleiben. Als Anette Carla mit dem schicken Wagen abholt, ist klar, dass jetzt erst einmal der Schampus geöffnet und der Wagen durch die Landschaft gejagt wird. Die beiden Frauen haben einen Riesenspaß, bis sie auf einmal von einer Polizistin angehalten werden. Und im Radio ertönt eine Nachricht, die dafür sorgen könnte, dass ihr schöner Plan kurz vor dem Ziel vereitelt werden könnte. Aber sollten Frauen nicht immer zusammenhalten?
Der Berg
Rebecca Gugger, Simon Röthlisberger, Aus der Serie »Bilderbuchkino«, Deutschland 2022, Matthias-Film gGmbH
ab 4 Jahre, 3 Minunten, 21 Bilder
Der Bär weiß genau, wie der Berg aussieht – nämlich grün und voller Bäume. Aber auch das Schaf kennt den Berg und kann ihn beschreiben: Der Berg ist eine Wiese. Diese Ansicht wiederum wird von der Ameise korrigiert … Alle weiteren Tiere in der Geschichte haben eine ebenso feste Vorstellung vom Berg und geraten so miteinander in Streit, denn jeder will Recht behalten. Erst eine gemeinsame Bergbesteigung weitet den Blick und es gibt Platz genug für alle Ansichten.
Bertha und der Wolfram
Tijs Torfs, Dokumentarfilm, Belgien 2020, Katholisches Filmwerk
ab 12 Jahre, 16 Minuten
Bertha liebt es zu zeichnen. Im Alltag braucht sie Hilfe, denn sie hat eine seltene Krankheit, durch die sie nur eingeschränkt sehen kann. Doch Bertha lässt sich nicht entmutigen. Gemeinsam mit einem bekannten Maler hat sie eine Ausstellung organisiert. Die Verkaufserlöse gehen in die Erforschung ihrer Krankheit, des sogenannten Wolfram-Syndroms. Kann Bertha die wilden Wölfe in ihrem Leben zähmen?
Der Besuch
Alexandra Schatz, Animationsfilm, Deutschland 2018, Frijus GmbH
ab 6 Jahre, 7 Minuten
Ein trübseliges Zimmer in einem alten Haus in scheinbar achtlos verwischtem Grau in Grau. Darin sitzt eine alte Frau am Tisch, ganz allein mit einer Tasse in der Hand. Elise hat vor allem Angst, deshalb bleibt sie immer in ihrem Zimmer. Eines Tages segelt ein himmelblauer Papierflieger durch das geöffnete Fenster: Voller Angst und Abscheu verbrennt sie ihn. Der Besitzer des Fliegers, ein kleiner Junge namens Emil, steht allerdings am nächsten Morgen vor der Tür und fragt nach seinem Eigentum. Emil bewundert die vielen Bücher im Regal und möchte gerne Märchen vorgelesen bekommen. Nach langer, langer Zeit macht das Elise, sichtlich mit Freude. Abends sitzt Elise an ihrem Tisch und versucht für Emil einen Flieger zu falten, was ihr nach mehreren Anläufen perfekt gelingt. Sie schaut erfüllt, glücklich und zufrieden aus. Mit Emils Eintritt in das Haus von Elise kommt mehr und mehr Farbe ins Bild – und in Elises Leben.
Von Höhen und Tiefen
Das Glaubensinterview mit Heiko Herrlich
David Kardel, Dokumentarfilm, Deutschland 2017, Matthias-Film gGmbH
ab 12 Jahre, 28 Minuten
Der ehemalige Profi-Fußballer und DFB-Trainer Heiko Herrlich hat oft betont, dass er sich auch als Lehrer versteht: „Gegenüber meinen jungen Fußballern habe ich einen pädagogischen Auftrag!“ Um seine Spieler zu inspirieren, erzählt der frühere Bayer-04-Leverkusen-Coach ihnen auch ab und zu mal eine Geschichte aus der Bibel. Ihn interessiert vor allem die Art und Weise, wie Menschen miteinander umgehen. Warum ihm das so wichtig ist?
Für Heiko Herrlich kann es in einer Gruppe nur dann Erfolg geben, wenn man das Mit- und das Füreinander verstanden hat – und es auch täglich praktiziert. „Wir alle brauchen glaubwürdige und inspirierende Vorbilder, um uns an deren Einstellung und Persönlichkeit zu orientieren. Mit Heiko Herrlich spreche ich darüber, warum in unserer komplizierten Welt der Glaube, Demut und eine authentische Persönlichkeit wichtiger sind als je zuvor. Nicht der große ‚Star’, sondern der Mensch dahinter ist es, der anderen durch seine Einstellung und den Umgang mit Widerständen zum Vorbild werden kann“, sagt David Kadel, Filmautor und Autor der Begleitmaterialien
Gemeinsam allein sein
Ein ungewöhnliches Beziehungs- und Wohnmodell fürs Alter
Dokumentarfilm, Deutschland 2017
ab 14 Jahre, 50 Minuten
Wenn man älter wird, wird manches schwieriger. Sabine und Bert beschließen beim Eintritt ins Rentenalter, ihr hübsches Reihenhaus im Dorf vor Darmstadt zu verlassen, in dem sie ihre drei Kinder großgezogen haben. Als Vorbereitung aufs Altwerden kaufen sie sich in einem Darmstädter Neubaugebiet zwei Eigentumswohnungen, Tür an Tür. Zwischen den Wohnungen lassen sie eine Verbindungstür einbauen, die man mal auflassen, mal schließen kann.
Der Film begleitet das Paar bei seinem Umzug ins neue Leben. »Die meisten Menschen denken zu spät über das Altern nach«, sagt Sabine. Früh genug wollten sie ihre Zukunft so klären, dass alles kommen kann, denn "zuhause sterben geht nicht im Reihenhaus!" Zu viele Treppen im Haus verhindern dort das Altwerden. "Wenn jemand Pflege braucht, geht das getrennt besser", sagen sie und denken weit voraus. "Einer wird als erster sterben, dann kann man die Wohnungen separieren und der andere bleibt in seiner Umgebung." Auch ihren Kindern hoffen sie, damit Arbeit und Verantwortung abzunehmen.
Daneben suchten sie ein Beziehungsmodell fürs Alter, das zugleich die Autonomie des Einzelnen und die Liebe als Paar erhält. Nachdem ihre Kinder ausgezogen waren, sahen sie sich in einer Krise und fragten sich: "Wollen wir gemeinsam alt werden?" Vor allem Sabine suchte Raum und Freiheit nach der fremdbestimmten Kindererziehung. "Ich brauche Ruhe und Stille für mich allein und will nicht mehr alles teilen mit Mann und Kindern." Im Dorf war Sabine alles zu nah, sie sehnte sich nach Anonymität. Und auch Bert hatte sich der Ordnung seiner Frau untergeordnet, als er gearbeitet hat. Jetzt will auch er mehr so leben, wie es ihm entspricht.
Die doppelte Wohnung ist nun eine Hilfe und ein Schutzraum im Alter. Jeder hat seinen eigenen Bereich. Sie wollen nicht getrennt, sondern zusammenleben – aber mit mehr Freiraum, jeder mit seiner persönlichen Ordnung und Sauberkeitsvorstellung, jeder mit seinem unterschiedlichen Lebensrhythmus. "Zu viel Nähe tötet die Liebe", ist ihre Einsicht nach langen Ehejahren. Sie wollen sich weiter auf den anderen freuen, neugierig aufeinander bleiben. So ist die Beziehung entspannter und im Streit wird auch schon mal die Verbindungstür zugeknallt und bleibt dann tagelang zu
One Word
Über den Kampf der Marshallinseln gegen den Klimawandel
Viviana Uriona, Mark Uriona, Dokumentarfilm, Deutschland 2020, EZEF
ab 12 Jahre, 83 Minuten
Anhand des Schicksals der Marshallinseln zeigt der Film exemplarisch die Auswirkungen des Klimawandels und des Anstiegs des Meeresspiegels. Die kleine Republik mit rund 50.000 Einwohner*innen erstreckt sich im Pazifischen Ozean nahe dem Äquator über drei Hauptinseln und 29 Korallenatolle. Die Bedrohung der Lebensgrundlage und der weiteren Existenz der Marschallinseln durch den Klimawandel wird aus unterschiedlichen Perspektiven verdeutlicht. Da die Inseln nur etwa zwei Meter über den jetzigen Meeresspiegel hinausragen, sind Zerstörungen schon jetzt unumkehrbar. Der Verlust von Heimat als unabwendbare Bedrohung wird mit den Folgen der Atombombentests, die die USA in den 1940er und 1950er Jahren durchführten und ebenfalls zu Umsiedlungen und Entwurzelung führten, verglichen. Die BewohnerInnen der Marschallinseln, die im Film zu Wort kommen, sprechen sowohl über ihre persönlichen Erfahrungen, sind aber auch als ExpertInnen in den Bereichen Ökologie, Biologie, Geologie, Landwirtschaft und Fischerei gefragt oder stehen als Professoren, Künstlerinnen und VertreterInnen der Regierung und Verwaltung vor der Kamera. Darüber hinaus wirken viele andere Bewohnerinnen und Bewohner der Inseln mit, die über ihren Alltag und die sich ändernden Lebensbedingungen erzählen. Was es mit dem Filmtitel auf sich hat, wird erst am Ende des Films erklärt.
Triff Elisabeth von Thüringen
Volker Schmidt-Sondermann, Christian Heynen, Dokufiktion, Deutschland 2022, Matthias-Film gGmbH
ab 10 Jahre, 25 Minuten
Die Promireporterin Clarissa beamt sich ins Mittelalter und lernt die ungarische Königstochter und spätere Heilige Elisabeth von Thüringen kennen. Von deren Ausstrahlung und Selbstbewusstsein ist sie schwer beeindruckt. Elisabeth setzt sich unermüdlich für die Ärmsten der damaligen Gesellschaft ein und legt sich mit den Mächtigen ihrer Zeit an. Sie wehrt sich dagegen, dass die Adeligen auf Kosten der armen Bauern leben, und isst nur Nahrungsmittel aus eigenem Anbau. Elisabeth von Thüringen, die von 1207 bis 1231 lebte, inspiriert mit ihrer Nächstenliebe bis heute. So lernt Clarissa im Elisabeth-Kloster Aachen Ordensfrauen kennen, die sich wie Elisabeth damals ganz in den Dienst bedürftiger Menschen stellen und dabei glücklich sind.
Der Film ist eine Dokufiktion über das Leben von Elisabeth von Thüringen. Er besteht aus einem Mix aus Animationen, in denen das Leben der katholischen Heiligen nacherzählt wird, und Realfilmszenen, die zwischen Vergangenheit und Gegenwart wechseln. So werden legendäre Szenen aus dem Leben Elisabeths nachgestellt und Orte aufgesucht, an denen ihr Wirken auch heute noch spürbar ist.
Die Welt mit anderen Augen sehen
Was Kinder stark machen kann
3 Bilderbuchkinos nach Büchern von Soheyla Sadr, Deutschland 2016, Matthias-Film gGmbH
ab 5 Jahre, 21 Minuten
Drei Geschichten der Bilderbuchkünstlerin Soheyla Sadr, die den Blick auf das Leben und das, was dahintersteckt lenken.
Anne und Pfirsich oder: Wo unsere Seele zu Hause ist
11.30 Minuten
Anne nennt ihre Oma Pfirsich, weil sie so eine herrlich runzlige Pfirsichhaut hat. Wenn Anne auf ihrem Schoß sitzt und ihr zuhört, versteht sie zwar nicht immer alles, was Oma Pfirsich ihr sagt, aber die Worte fallen ihr mitten ins Herz. Sie erzählt Anne auch von ihrem »Lichtergarten«, den sie oft besucht, wenn es ihr nicht so gut geht. Und dann zeigt Oma Anne einen Weg, ihren eigenen »Lichtergarten« zu finden, tief in ihr drin. Eine wunderbare Geschichte über den unverletzlichen Kern jedes Menschen, der Geborgenheit und Trost schenkt, auch wenn das Leben manchmal schwierig ist.
Luisa, Frau König und das goldene Herz
2.30 Minuten
Bei einem Spaziergang durch den Park lernt Luisa Frau König kennen. Sie sitzt auf einer Parkbank mitten im Schnee, trägt komische Kleider, und obwohl sie König heißt, hat sie keine Krone. Dass die wundersame alte Frau trotzdem etwas ganz Besonderes ist, wird Luisa klar, als sie unter dem Weihnachtsbaum Frau Königs Geschenk auspackt ... Eine Weihnachtsgeschichte mit wenigen Worten – und ganz viel Herz!
Trampolina
7 Minuten
Polina hat es nicht leicht. Die Trainerin hat sie mit dem Hinweis, sie sei zu trampelig aus dem Ballett geworfen. Seitdem ist sie für die anderen Trampel-Polina. Eines Tages kommt ein Zirkus in die Stadt und dort erlebt Polina das Wunder ihres Lebens: aus Polina wird tatsächlich Trampolina, die fliegen kann wie ein Schmetterling! Eine wunderbare Geschichte vom Anderssein und Dazugehören, vom Mutigsein, Träumen und vom Fliegenlernen.
Keine Angst
Zwei Bilderbuchkinos und ein Kurzfilm machen Kindern Mut
Animationsfilm, Deutschland 2014, Matthias-Film gGmbH
ab 5 Jahre, 6 Minuten
Die Produktion enthält den Film "Gute Nacht Carola" (Deutschland 2012, 6 Min.), sowie die Bilderbuchkinos "Der schwarze Hund" (Berlin 2012) und "Keine Angst vor gar nichts" (Berlin 2009).
Kindliche Ängste sind Teil einer ganz normalen Entwicklung. Diese Ängste, egal ob vor der Dunkelheit, wenn die Gespenster kommen, oder auch vor realen Tieren lassen sich nicht verhindern. Aber man kann kreativ auf sie eingehen. Grundsätzlich geht es darum, Kindern Geborgenheit zu vermitteln und ihr Selbstbewusstsein zu stärken. Dazu wollen diese drei Geschichten und die dazugehörigen Unterrichtsmaterialien beitragen.
Gemeinschaft: Zusammenhalt, Kreativität, Veränderung
Vier Tiergeschichten
Julia Ocker, Animationsfilm, aus der Serie »Animanimals«, Deutschland 2016, Katholisches Filmwerk
ab 4 Jahre, 16 Minuten insgesamt
ANIMANIMALS sind Geschichten über Tiere mit kleinen Marotten. Jedes von ihnen erlebt ein absurdes Abenteuer, das nur ihm passieren kann. Auf der Suche nach einer Lösung lernt jedes Tier eine kleine Lektion über das Leben. - Krake: Die Krake möchte in ihrer Unterwasserküche einen schönen Pfirsichkuchen backen. Aber einer ihrer Arme hat andere Pläne. Faultier: Das Faultier kauft ein Eis. Aber leider, leider schleckt es viel zu langsam. - Ameise: Die Ameisen arbeiten im Kollektiv hervorragend zusammen. Wäre da nicht eine Ameise, die alles auf den Kopf stellt. - Pinguin: Der Pinguin-Kellner möchte, dass die Party einfach perfekt wird.
Wer wir gewesen sein werden
Erec Brehmer, Angelina Zeidler, Dokumentarfilm, Deutschland 2021, Katholisches Filmwerk
ab 14 Jahre, 81 Minuten
Als der Filmemacher Erec Brehmer bei einem gemeinsamen Autounfall seine Lebensgefährtin verliert, bleibt er verletzt und fassungslos zurück. Aus Chatverläufen, Fotos und Videos versucht er, nicht nur das Ereignis und seine Trauer, sondern auch die Beziehung zu der jungen Frau zu rekonstruieren.
Die digitalen Medien ermöglichen dabei eine jederzeit abrufbare Intimität in Echtzeit, die durch die filmische Montage in Spannung zum unwiederbringlichen Verlust tritt. Daraus formt sich ein eindringliches Porträt einer Trauerarbeit, das zugleich die Problematik von Nähe und Distanz in einer vernetzten Gesellschaft aufwirft.
Der Waldmacher
Volker Schlöndorff, Dokumentarfilm, Deutschland 2021, Eduflat
ab 14 Jahre, 93 Minuten
Seit rund 40 Jahren verfolgt der australische Agrarwissenschaftler Tony Rinaudo in Afrika sein Vorhaben, verdorrt und fruchtlos aussehenden Boden wieder zum Leben zu erwecken, ohne einen einzigen Baum neu anzupflanzen. Und das mit Erfolg. Denn unter der Erdoberfläche befindet sich ein intaktes Wurzelwerk, das, wieder vitalisiert, zu neuer Pracht austreiben kann. So setzt er sich gemeinsam mit den dort lebenden Farmern für eine beispiellose Begrünung und damit für eine hoffnungsvolle Zukunft der afrikanischen Landbevölkerung ein.
Für seine Bemühungen erhielt Rinaudo 2018 den Alternativen Nobelpreis.
Bis gleich
Benjamin Wolff, Kurzspielfilm, Deutschland 2015, Katholisches Filmwerk
ab 12 Jahre, 21 Minuten
Eine Straße, eine ältere Frau und ein älterer Mann, der Blick der beiden aus ihrer Wohnung auf das tägliche Geschehen. Sie sprechen kein Wort miteinander, sondern sehen sich nur jeden Morgen als wären sie alte Freunde. Bis sein Fenster eines Tages nicht mehr aufgeht. Daraufhin nimmt die Frau all ihren Mut zusammen und überquert die Straße. Es gelingt ein wunderschönes Porträt einer Freundschaft zweier Menschen, die sich eigentlich gar nicht kennen.
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